Raffinierte musiktheatralische Canapés waren die mittlerweile selten gespielten Operetteneinakter eines gewissen Jacques Offenbach. Nicht die Qualität seiner leichtfüßigen Miniaturen, sondern die mangelnden Aufführungsorte und -gelegenheiten für dieses Format ließen seine legendären Einakter beinahe in Vergessenheit geraten. Regisseur Gregor Horres kombiniert zwei dieser Mini-Operetten Offenbachs, Nummer 66 und Die elektromagnetische Gesangsstunde, zu einer skurril-absurden menschlichen Jagd nach dem Glück.
Heute ist das Morgen von gestern
London, 1595. Die Theatertruppe um das Brüderpaar Nick und Nigel Bottom ist fast bankrott, denn ganz London will nur einen sehen: den Renaissance-Superstar William Shakespeare. In seiner Verzweiflung wendet sich Nick an eine Wahrsagerin, um herauszubekommen, was in der Zukunft die Leute vor den Theaterkassen Schlange stehen lassen wird. Nancy Nostradamus ist von ihrer Prophezeiung selbst überrascht: Theaterstücke, in denen Dialog nahtlos in Gesang übergeht, zu dem auch noch frenetisch getanzt wird. In einem Wort: Musicals!