Arthur Schnitzler nennt sein Stück Professor Bernhardi im Jahr 1912 eine Komödie. Eine Bezeichnung, die uns Heutige beinah befremdet. Warum? Worum geht es im Bernhardi: Am Anfang steht ein Krankenhausskandal: Der Direktor einer Wiener Poliklinik verweigert einem Priester den Zutritt zu einer Todkranken, weil diese sich im Fieber für geheilt hält und sich einbildet, sie werde gleich von ihrem Geliebten abgeholt. Das Auftreten des Geistlichen mit der Letzten Ölung würde sie aus diesem schönen Traum herausreißen. Der Zwischenfall wird bekannt, und es baut sich eine Welle des Protests gegen den Arzt auf.