Fulminanter Auftakt und ein denkwürdiger Abend

Glanzvolle Premiere von Richard Wagners Oper Tristan und Isolde

PremierenfieberTristanundIsolde

„Mit der glanzvollen Premiere von Richard Wagners Oper Tristan und Isolde startete das Linzer Musiktheater in die neue Saison. Das Zentrum des Abends war das Bruckner Orchester unter Markus Poschner.“, heißt es auf der Titelseite des Neuen Volksblatts (Paul Stepanek) , angesichts der Eröffnungspremiere im Musiktheater samt Public Viewing, das zum großen Eröffnungsfest im Park wurde.

„Keine Neuinterpretation, sondern ein Regieklassiker“

Auch Michael Wruss von den OÖNachrichten war vollends begeistert. Sein Fazit: „Mit diesem Tristan hat das Musiktheater nicht nur eine international beachtete und viel diskutierte Produktion nach Linz geholt, sondern es beweist, dass es auch eine derart herausfordernde Oper hervorragend stemmt.“ „Das Orchester untermauerte seine Spitzenposition in der Orchesterlandschaft“ streut Michael Wruss dem Bruckner Orchester Linz Rosen.

Jubel für alle

„Annemarie Kremer (legt) eine Isolde hin, die eine Wucht ist: heroisch, leidenschaftlich und stimmstark“, schwärmt Stefan Ender (Der Standard). „Dshamilja Kaiser ist eine Dienerin de luxe: Hell, stark, mit Glanz und Geschmeidigkeit singt sie die Brangäne“, heißt es in seiner Kritik weiter. „Nach der Frau ohne Schatten im letzten Jahr hat sich Musikchef Markus Poschner zu Beginn der Saison wieder an einen dicken Brocken gewagt und auf ganzer Linie gewonnen. Sei es die dynamische Feinarbeit, die vielen blitzschnellen Stimmungs- und Tempowechsel, die virtuose Mischung der verschiedenen Stimmfarben: Poschner und das Bruckner Orchester Linz fesseln und bezaubern …“

Von zeitloser Schönheit

Auch Karl Harb von den Salzburger Nachrichten ist begeistert. „Das Brucknerorchester leistete an diesem Premierenabend Großes. Der seit einem Jahr tätige Chefdirigent Markus Poschner setzt auf schlanken, kalkulierten, dabei feinsinnig fließenden Duktus, auf Transparenz und detailreich aufgefächertes Filigran, weniger auf Rausch und Überwältigung.“

 Zeitlos aktuell und packend

„Resümierend erweist sich die Deutung Heiner Müllers und seiner Mitarbeiter auch nach einem Vierteljahrhundert als zeitlos aktuell und packend“, schreibt Wolfgang Katzböck von der APA. „Der Jubel des Publikums gehörte den Sängern, dem Orchester und allen voran dem Dirigenten. Markus Poschner am Pult des groß aufspielenden Bruckner Orchesters Linz leitete das Gesamtwerk schwungvoll, mit detaillierten Gesten für die Solisten und mit Gespür für den Wagner’schen Gesamtklang.“

Heiko Börner, Annemarie Kremer | Foto: Reinhard Winkler

„Eine großartige Leistung“

„Das unter Markus Poschner in Technik, Ausdruck und vortrefflich kontrollierter Dynamik großartig musizierende Bruckner Orchester sicherte die grandiose Qualität eines Opernabends, der mit Annemarie Kremer (Isolde), Heiko Börner (Tristan), Dominik Nekel (König Marke), Matthäus Schmidlechner (Melot), Martin Achrainer (Kurwenal) blendend besetzt ist.“ Balduin Sulzer, Kronen Zeitung

„Jubel dankt allen für den Kraftakt.“

„Mit unermüdlicher Stimmkraft stemmt Heiko Börner die unmögliche Partie des Titelhelden. Prachtvoll und bis zum letzten, verhauchten Ton kultiviert, bewältigt Annemarie Kremer die ihre. Dshamilja Kaiser singt berückend innig und ausdrucksstark die ihr vom Grazer Tristan vertraute Brangäne.“ Thomas Götz (Kleine Zeitung)

In aller Kürze:

„Eine Spielzeiteröffnung im Musiktheater, wie es sie noch nie gegeben hat.“ ORF

„Dieser Markus Poschner muss ein glücklicher Mann sein. … Die Saisoneröffnung am Landestheater Linz am Samstag war vor allem sein Triumph.“ Passauer Neue Presse

„Der eigentliche Star des Abends war das Bruckner Orchester“ Online Merker

Weitere Themen

Il Viaggio
OperTeaser

Aus dem Leben gegriffen

Am 19. Oktober feierte Il viaggio Premiere in der BlackBox. Die Uraufführung von Il viaggio des deutschen Komponisten Alois Bröder zeichnet nach zwei Novellen von Nobelpreisträger Luigi Pirandello die stille Sehnsucht, neu zu beginnen. Hoch emotional und dabei fast kammermusikalisch intim begibt sich dieser Doppelabend auf eine Reise in die Abgründe von Hoffnung und Verlangen.

PremierenfieberIlViaggio
Martin Achrainer und Fenja Lukas
OperTeaser

Auf der Jagd nach Ideen

Meisterwerke jedweder Kunst lösen immer eine ganz spezielle Art der Bewunderung aus. Bei Mozarts großer Oper in zwei Akten Die Zauberflöte ist es nicht anders. Der westlich geprägte Musiktheaterkanon würde ohne sie als unvollständig angesehen werden. 233 Jahre nach ihrer Uraufführung zieht diese Oper immer noch ein breites Publikum in den Bann und ist für viele Menschen der erste Berührungspunkt mit dem Genre Oper.

DieZauberflötePremierenfieber
Der Findling Rendering
OperTeaser

Annäherung an einen Solitär

Ein ganzes Jahrhundert hatte die in der Ignatiuskirche befindliche Orgel bereits überdauert, und dabei eine Umsiedlung vom Stift Engelszell nach Linz unbeschadet hinter sich gebracht, ehe sie vermutlich 1868 Opfer eines Vandalenaktes wurde. Der Täter verewigte sich aus unbekannten Gründen mit einem handelsüblichen Bleistift und den Worten „lebe wohl“ auf der Vorderseite des Spieltischs.

PremierenfieberDerFindling
Benjamin Button Sujet
Oper

Parabel auf das Älterwerden

Wenn Anfang April die Uraufführung von Benjamin Button im Großen Saal des Musiktheaters stattfindet, hat Komponist Reinhard Febel mehr als vier Jahre an dieser großformatigen Oper gearbeitet. Im Gespräch erinnert er sich noch sehr genau, dass er den letzten Strich für diese Komposition, für die er auch selbst das Libretto verfasste, am 1. Mai 2023 getan hat.

PremierenfieberBenjaminButton
La Juive, Erica Eloff
Oper

Dass wir nicht allein sind…

Es war der jüdische Philosoph und Kulturkritiker Walter Benjamin gewesen, der in seinem posthum 1939 veröffentlichten Essay Paris, die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts davon schreibt, wie eine Kommerzialisierung aller Bereiche des Lebens und der Kunst die französische Hauptstadt damals mit einer beispiellosen Rasanz erfasste und von dort aus in den Rest der Welt ausstrahlte.

LaJuivePremierenfieber
Il barbiere di Siviglia
Oper

Von Rinderfilets und anderen Legenden

Gioachino Rossini – geboren 1792 in dem beschaulichen Adria-Städtchen Pesaro, gestorben 1868 in Paris. Vor allem mit seinen Opern versetzte er zu seinen Lebzeiten sein Publikum in einen wahren Taumel der Begeisterung. Wenn auch manches seiner Werke, das damals zu seinen größten Hits zählte, heute leider nicht mehr dem Standartrepertoire zuzurechnen ist, so gehört Rossini immer noch zu den beliebtesten Opernkomponisten.

PremierenfieberIlBarbiereDiSivigliaDerBarbierVonSevilla
Cavalleria Rusticana, Der Pate 3
Oper

Italien: Hollywood-Version

Dass Oper und Film eine enge Verbindung zueinander haben, scheint außer Frage zu stehen – Handlung und Musik gehen eine Symbiose ein, dramaturgische Strukturen und Zuspitzungen, die auf der Bühne erfolgreich sind, haben auch hohe Chancen, auf der Leinwand erfolgreich zu sein.

PremierenfieberCavalleriaRusticanaPagliacci
Der Freischütz | Foto: Robert Josipovic
Oper

Von Schüssen auf der Opernbühne

Carl Maria von Webers Oper Der Freischütz zählt zu den beliebtesten Opern des Repertoires. Doch Webers vielschichtiges Werk mit seiner prägnanten und charakteristischen Musik überrascht einen immer wieder mit neuen Einblicken in das psychologisch so interessante Geflecht seiner Protagonist:innen, die hineingeworfen sind in eine Nachkriegswelt voller Unsicherheiten, Aberglauben und Ängsten, wo das Böse durch jede Ritze brechen kann.

DerFreischützPremierenfieber
Die Meistersinger von Nürnberg
OperMusiktheater

KINDER, SCHAFFT NEUES!

Ein Abend Mitte Februar, gleißendes Licht auf der großen Probebühne im Musiktheater. Zwölf männliche Sänger und eine Frau proben den Auftritt der Meister im ersten Akt. Nur wenige Minuten wird jene Szene dieses Mammut-Werkes des Bayreuther Meisters am Premierenabend ausmachen, heute beschäftigt sie die beeindruckende Besetzung einen ganzen Abend lang. Regisseur Paul-Georg Dittrich geht ins Detail.

PremierenfieberDieMeistersingerVonNürnberg10JahreMusiktheater