EIN GIFTIGES STÜCK THEATER

Hauptmanns „‚Einsame Menschen‘ gerät zum Schauspiel-Ereignis.

PremierenfieberEinsameMenschen

Es war die letzte Schauspielpremiere dieser Spielzeit, die für Peter Grubmüller (OÖNachrichten) zum „Schauspiel-Ereignis“ wurde.

„Das Thema des unglücklichen Intellektuellen“, so Christian Pichler vom OÖ Volksblatt „wirkt antiquiert, aber Gerhart Hauptmanns Einsame Menschen gerät in der Inszenierung von Christoph Diem zu einem giftigen Stück Theater.“ „Der Applaus nach 100 Minuten in den Kammerspielen fiel zu Recht heftig aus und dauerte lange“, heißt es im Volksblatt weiter. Für Pichler ist „das Ensemble toll aufeinander eingespielt“ und „Theresa Palfi als Käthe ragt heraus.“ Er berichtet weiteres von einem „kurzweiligen und hinreißenden Schauspiel“.

Theresa Palfi, Christian Taubenheim | Foto: Christian Brachwitz

„Taubenheim, Palfi und Schiller greifen bei der Gestaltung der fatalen Dreiecksbeziehung wie ein Uhrwerk ineinander. Mit ihrem glaubhaften Durchwaten psychologischer Untiefen gedeiht das Stück zum Schauspiel-Ereignis“, heißt es in der Kritik von Peter Grubmüller in den OÖNachrichten. „Schanderer ist eine perfekt balancierte Mutter … Müller-Becks Vater wird von Diem zum dämonischen Beobachter … Hetterle ist ein guter Geselle, der es redlich meint, aber wie alle scheitern muss. Am Ende rotiert alles, die Rollenbilder wechseln die Figuren – kräftiger Applaus nach 90 Minuten mit starken Momenten der Selbsterfahrung.“ Grubmüller Fazit: „Wenn aus Theater Lebenswirklichkeit wird: Konzentration auf das Immergültige und berührende Figuren in glaubhaften Beziehungen.“

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