EIN BEGLÜCKENDES THEATERWAGNIS!

Geglückte Uraufführung von Ebner-Eschenbachs „Die Totenwacht“ auf unserer Studiobühne

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Sehenswert, schön gemacht, blenden gespielt

„Ein beglückendes Theaterwagnis“
„Sara Ostertag inszeniert das Stück kurzweilig wie einen längeren Popsong,“ schreibt Christian Pichler im OÖ Volksblatt. „Erzählung und Darstellung harmonieren fließend, Isabella Campestrini und Jeanne Werner agieren mit intensiver Körperlichkeit,“ heißt es weiter und „die Indie-Musikern Clara Luzia spielt live und fügt sich mit ihren Interventionen geschmeidig ein.“ Sein Fazit: „Eine einstündige Ballung dessen, was Theater kann. Es packt Herz und Hirn, klärt auf, zaubert starke und dichte Bilder ins Bewusstsein. Der Beifall heftig.“

„Blendend gespielt“
„Die Uraufführung am Sonntag auf der Studiobühne des Landestheaters wurde heftig beklatscht und mit Bravorufen übersät,“ so Peter Grubmüller in den OÖNachrichten. „Ostertags Kniff“ meint Grubmüller ist „aus Anna drei Frauen unterschiedlichen Alters (herausragend: Isabella Campestrini, die mitunter fremdelnde Jeanne Werner und die bemerkenswerte zehnjährige Alma Hofmann) zu entwickeln.“ Sein Fazit: „Ein Panoptikum an klugen Ideen, blendend gespielt, aber metaphorisch überladen.“

„Schön gemacht“
Michael Wurmitzer (Der Standard) berichtet von „effektvollen Choreografien“: „Unter sparsamem Einsatz effektvoll gewählter Requisiten entstehen so präzise Choreografien. … Musikalisch untermalt Clara Luzia mit Laptop und E-Bass die mundartlichen Reden live vom Bühnenrand aus mit sehr heutigen und atmosphärischen Klängen. … Der eine Stunde kurze Abend holt den vor 120 Jahren schon feministischen Stoff ambitioniert in die Gegenwart von #MeToo.“

„Sehenswert“
„Marie von Ebner-Eschenbach entwarf finstere Erzählwelten. In Die Totenwacht legt sie ein psychologisch feinnerviges Gespinst aus, das Regisseurin Sara Ostertag wunderbare Bausteine für die Dekonstruktion des Erzählfadens in die Hand legt. Ihr gelingt eine dichte Miniatur im Studio des Schauspielhauses,“ zeigt sich Elisabeth Rathenböck (Kronen Zeitung) beeindruckt. „Brillant: Jeanne Werner und Daniel Klausner, weiters wunderbar Alma Hofmann, Isabella Campestrini. Unverzichtbar bringt Clara Luzia als Live-Musikerin Melodien ein und vertieft damit diese eindrucksvolle Lebensklage.“

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