Tagebucheintrag:
Diesmal also Ansfelden. Kenn ich natürlich. Da gibts eine Raststation am Weg nach Salzburg, die heißt so. Der Automatenkaffee an der dortigen Tankstelle ist wirklich sehr zu empfehlen und die Aufback-Kipferl auch.
Doch Ansfelden hat mehr zu bieten als das. Schöne, idyllische Nebenstraßen und einen netten Ortskern zum Beispiel. Da ich mit dem Oldtimer eines Freundes unterwegs war, fuhr ich diesmal früher los um die Fahrt in vollen Zügen zu genießen. Ich kurbelte das Fenster des wunderbaren, in schrägem „Mimosengrün“ lackierten Mercedes 230CE, Baujahr 1981, runter und gleitete über die reizvollen Nebenstraßen von Ansfelden zu unserem heutigen Aufführungsort, dem Gasthof Hotel Stockinger.
Der Stockinger ist ein Traditionsbetrieb mit hervorragender Küche (mein Backhenderlsalat war ein Traum), schönen, sauberen Zimmern im „Früh-2000er Jahre Look“ und spacigem Teppichboden. Darüber hinaus verfügt der Gasthof über einen wirklich riesigen Veranstaltungsraum, mit eigener, großer Bühne. Es war eine große akustische Herausforderung (Hall wie in einer Kathedrale), aber auch eine große Freude dort zu spielen.
Es war restlos ausverkauft und wurde vom Publikum sehr gut aufgenommen. Einzig, eine Person war über die Tatsache, einem Theaterabend beizuwohnen, sehr überrascht und verließ die Veranstaltung mit den Worten „Des is jo Theater! So a Kulturdings des hoid I ned aus!“, wie uns später mitgeteilt wurde. (Clemens Berndorff, Schauspieler)
Gästebucheinträge:
„Das Stück war hervorragend. Das Publikum am Nebentisch nicht reif für diese Art von Theater. Schade!“
„Ich liebe die Künstler und die Intellektuellen, genauso, wie die Autos, die schnellen?“
„Gute Idee, weiter so, alle Jahre wieder. War sehr unterhaltsam.“