1 Was ist dein Morgenritual?
Das Ritual involviert vor allen Dingen meine Freundin BIALETTI. Ich schau ihr beim munteren Brodeln zu und werde langsam wach. Dann starre ich eigentlich minutenlang auf den Pöstlingberg, den ich von meinem Küchenfenster aus sehen kann. Irgendwann bin ich dann wieder ein Mensch.
2 Als welches Tier wärst du glücklich?
Ja, als ein Vogel. Das wäre schon was. So ein Adler? Groß, frei und mit unglaublich schönen Ausblicken.
3 Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?
Berge, Musik, Almdudler.
4 Stell dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?
Ich denke, dass ich ein paar unserer Politiker folgen würde und sehen, was wirklich gesagt und getan wird.
5 Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?
Ich wäre Berufspilot! Früher bin ich jeden Sonntag selber kleine Segelflugzeuge geflogen.
6 Was macht dich verlegen?
Ungerechtigkeit, und wenn etwas sich nicht ausbalanciert anfühlt.
7 Mit wem/mit was würdest du für einen Tag dein Leben tauschen?
Mit Dolly Parton. Die lacht immer über sich selber, zudem kommt sie sehr nett rüber. Und megareich ist sie ja auch! Ich mag ihre Musik und ihre Liedtexte. Ihr ist es auch scheißegal, dass sie älter wird. Eine super Frau!
8 Wenn du keine Angst hättest, was würdest du tun?
Wenn ich keine Angst hätte ins Gefängnis zu kommen, würde ich eine Bank ausrauben … Ich finde das fair.
9 Welche drei Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?
Die Frage verstehe ich nicht. Ich habe in meinem Leben (fast) keine unnötigen Sachen, die ich zurücklassen würde.
10 Als Kind wolltest du so sein wie …?
Pekka Kuusisto. Der ist ein finnischer Geiger und einfach mega cool.
11 Was willst du nie über dich hören müssen?
Dass ich unfair bin oder einen negativen Vibe habe. Oder dass ich zu viel quatsche!
12 Dein liebster Ort in Linz?
Ich jogge total gerne im Winterhafen.
13 Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen? – Und deine Antwort?!
Warum lebst du nicht in Nordirland? – Ich kann immer wieder zurückgehen, Nordirland ist für mich kein abgeschlossenes Kapitel. Aber die Opernszene dort ist sehr klein. Ich habe auch in schon so vielen Städten gelebt und gearbeitet, dass ich mich eher als Weltbürger sehe als alleinig einem Land zugehörig.
14 Wie verbringst du deine Zeit während der Corona-Isolation?
Ich laufe, ich verbringe Zeit damit, mit meinen Freunden und meiner Familie zu sprechen. Ich schaue mir eine Oper an, ich lerne eine Oper, lese die Bücher, für die ich bisher keine Zeit hatte, und spiele Mario Kart (!!) mit einem Glas Wein in der Hand. Zum Glück haben wir eine Terrasse, so dass wir wenigstens auch viel Zeit an der frischen Luft verbringen können.
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Der nordirische Bariton Timothy Connor studierte an der Guildhall School of Music and Drama sowie am Trinity Laban Conservatoire für Musik und Tanz. Er graduierte an der International Opera School des Royal College of Music. Er ist Teilnehmer des Britten Pears Young Artist-Programms (ENOA) und erhielt unter anderem einen Help Musicians Postgraduate Performance Award. Zudem ist er Gewinner des Kerry-Keane Award und Finalist beim Lies Askonas Prize 2016. Seit der Spielzeit 2018/2019 ist er Mitglied des Oberösterreichischen Opernstudios. In der aktuellen Saison war er bereits als Tarquinius in Brittens The rape of Lucretia, in Peter Androschs Die Schule oder Das Alphabet der Welt und als Graf Robinson in Cimarosas Il matrimonio segreto zu sehen. Die Saison 2020/2021 wird Timothy Connor mit der Partie des Masetto in Mozarts Don Giovanni in Irland beginnen.