1. Was ist dein Morgenritual?
Frühstücken mit der Familie. In der Schulzeit auch: Schulbrote machen.
2. Als welches Tier wärst du glücklich?
Eigentlich wäre ich nicht gern ein Tier, aber wenn, dann am liebsten ein Tier auf dem Bauernhof meines Bruders. Vielleicht eine Ziege.
3. Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?
Heimat, Zuneigung und wegen dieser Zuneigung auch manchmal Enttäuschung.
4. Stell dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?
Ich will tatsächlich nicht unsichtbar sein. In meinem Beruf kämpft man manchmal so sehr damit, überhaupt sichtbar zu sein.
5. Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?
Sänger ist mein „anderer“ Beruf. Vorher habe ich unterschiedliche Dinge ausprobiert, ausgebildet bin ich als Informatiker und als Sozialarbeiter.
6. Was macht dich verlegen?
Lob, das ich als unberechtigt empfinde.
7. Mit wem/mit was würdest du für einen Tag dein Leben tauschen?
Eine sehr schwere Frage. Ich glaube, ich würde gerne Hermann Prey sein an jenem Septemberabend 1966, nur um Fritz Wunderlich zu sagen, er solle doch an der Treppe gut aufpassen und seine Schuhe ordentlich binden. Vielleicht wäre Fritz Wunderlich nicht verunglückt und wir hätten diese Stimme in noch viel mehr Aufnahmen in die Jetztzeit gerettet.
8. Wenn du keine Angst hättest, was würdest du tun?
Ein gewisses Maß an Angst gehört doch zum Leben dazu, oder?
9. Welche drei Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?
Auto, Rasenmäher und Putzlappen.
10. Als Kind wolltest du so sein wie …?
Mein Vater
11. Was willst du nie über dich hören müssen?
Wenigstens hat er sich bemüht!
12. Dein liebster Ort in Linz?
Für mich ist Linz als Ganzes toll! Neben dem Industrieviertel hat man die Altstadt, dann ist da gleich die Landstraße und ganz schnell ist man im Grünen, das ist ein Gesamterlebnis.
13. Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen? – Und deine Antwort?!
Warum Sänger? Und meine Antwort: Weil es der beste Beruf ist, den ich mir momentan vorstellen kann.
14. Wie verbringst du deine Zeit während der Corona-Isolation?
Lernen und spielen mit den Kindern. Gemeinsam musizieren.
Alle möglichen Arbeiten rund ums Haus erledigen, die seit Jahren liegengeblieben sind.
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Der Tenor Matthäus Schmidlechner stammt aus Thalgau und studierte ab 2001 an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz Gesang bei William Mason, Thomas Kerbl und Kurt Azesberger. Dem Landestheater Linz seit 2003 als Gast verbunden, ist er seit der Spielzeit 2007/2008 festes Mitglied des Opernensembles. Sein Repertoire reicht von der Operette (u. a. Freddy in My Fair Lady), über Wagner (Mime in Der Ring des Nibelungen), bis hin zu Benjamin Britten (die Titelpartie in Albert Herring). In der vergangenen Spielzeit war er unter anderem als Adam im Vogelhändler sowie als Aegisth in Strauss‘ Oper Elektra in Linz zu sehen und zu hören. In der aktuellen Saison interpretierte er bereits Jonas in Giacomo Meyerbeers Le Prophète, Pedrillo in Mozarts Entführung aus dem Serail, die Tenor-Partie in Carl Orffs Carmina Burana sowie Miguel in Jacques Offenbachs Operneinakter Pépito in der Reihe „Oper am Klavier“.