14 Fragen an Matthäus Schmidlechner

14Fragen

1. Was ist dein Morgenritual?
Frühstücken mit der Familie. In der Schulzeit auch: Schulbrote machen.

2. Als welches Tier wärst du glücklich?
Eigentlich wäre ich nicht gern ein Tier, aber wenn, dann am liebsten ein Tier auf dem Bauernhof meines Bruders. Vielleicht eine Ziege.

3. Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?
Heimat, Zuneigung und wegen dieser Zuneigung auch manchmal Enttäuschung.

4. Stell dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?
Ich will tatsächlich nicht unsichtbar sein. In meinem Beruf kämpft man manchmal so sehr damit, überhaupt sichtbar zu sein.

5. Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?
Sänger ist mein „anderer“ Beruf. Vorher habe ich unterschiedliche Dinge ausprobiert, ausgebildet bin ich als Informatiker und als Sozialarbeiter.

6. Was macht dich verlegen?
Lob, das ich als unberechtigt empfinde.

7. Mit wem/mit was würdest du für einen Tag dein Leben tauschen?
Eine sehr schwere Frage. Ich glaube, ich würde gerne Hermann Prey sein an jenem Septemberabend 1966, nur um Fritz Wunderlich zu sagen, er solle doch an der Treppe gut aufpassen und seine Schuhe ordentlich binden. Vielleicht wäre Fritz Wunderlich nicht verunglückt und wir hätten diese Stimme in noch viel mehr Aufnahmen in die Jetztzeit gerettet.

8. Wenn du keine Angst hättest, was würdest du tun?
Ein gewisses Maß an Angst gehört doch zum Leben dazu, oder?

9. Welche drei Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?
Auto, Rasenmäher und Putzlappen.

10. Als Kind wolltest du so sein wie …?
Mein Vater

11. Was willst du nie über dich hören müssen?
Wenigstens hat er sich bemüht!

12. Dein liebster Ort in Linz?
Für mich ist Linz als Ganzes toll! Neben dem Industrieviertel hat man die Altstadt, dann ist da gleich die Landstraße und ganz schnell ist man im Grünen, das ist ein Gesamterlebnis.

13. Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen? – Und deine Antwort?!
Warum Sänger? Und meine Antwort: Weil es der beste Beruf ist, den ich mir momentan vorstellen kann.

14. Wie verbringst du deine Zeit während der Corona-Isolation?
Lernen und spielen mit den Kindern. Gemeinsam musizieren.
Alle möglichen Arbeiten rund ums Haus erledigen, die seit Jahren liegengeblieben sind.

—–

Der Tenor Matthäus Schmidlechner stammt aus Thalgau und studierte ab 2001 an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz Gesang bei William Mason, Thomas Kerbl und Kurt Azesberger. Dem Landestheater Linz seit 2003 als Gast verbunden, ist er seit der Spielzeit 2007/2008 festes Mitglied des Opernensembles. Sein Repertoire reicht von der Operette (u. a. Freddy in My Fair Lady), über Wagner (Mime in Der Ring des Nibelungen), bis hin zu Benjamin Britten (die Titelpartie in Albert Herring). In der vergangenen Spielzeit war er unter anderem als Adam im Vogelhändler sowie als Aegisth in Strauss‘ Oper Elektra in Linz zu sehen und zu hören. In der aktuellen Saison interpretierte er bereits Jonas in Giacomo Meyerbeers Le Prophète, Pedrillo in Mozarts Entführung aus dem Serail, die Tenor-Partie in Carl Orffs Carmina Burana sowie Miguel in Jacques Offenbachs Operneinakter Pépito in der Reihe „Oper am Klavier“.

Weitere Themen

Il Viaggio
OperTeaser

Aus dem Leben gegriffen

Am 19. Oktober feierte Il viaggio Premiere in der BlackBox. Die Uraufführung von Il viaggio des deutschen Komponisten Alois Bröder zeichnet nach zwei Novellen von Nobelpreisträger Luigi Pirandello die stille Sehnsucht, neu zu beginnen. Hoch emotional und dabei fast kammermusikalisch intim begibt sich dieser Doppelabend auf eine Reise in die Abgründe von Hoffnung und Verlangen.

IlViaggioPremierenfieber
Martin Achrainer und Fenja Lukas
OperTeaser

Auf der Jagd nach Ideen

Meisterwerke jedweder Kunst lösen immer eine ganz spezielle Art der Bewunderung aus. Bei Mozarts großer Oper in zwei Akten Die Zauberflöte ist es nicht anders. Der westlich geprägte Musiktheaterkanon würde ohne sie als unvollständig angesehen werden. 233 Jahre nach ihrer Uraufführung zieht diese Oper immer noch ein breites Publikum in den Bann und ist für viele Menschen der erste Berührungspunkt mit dem Genre Oper.

PremierenfieberDieZauberflöte
Der Findling Rendering
OperTeaser

Annäherung an einen Solitär

Ein ganzes Jahrhundert hatte die in der Ignatiuskirche befindliche Orgel bereits überdauert, und dabei eine Umsiedlung vom Stift Engelszell nach Linz unbeschadet hinter sich gebracht, ehe sie vermutlich 1868 Opfer eines Vandalenaktes wurde. Der Täter verewigte sich aus unbekannten Gründen mit einem handelsüblichen Bleistift und den Worten „lebe wohl“ auf der Vorderseite des Spieltischs.

PremierenfieberDerFindling
Benjamin Button Sujet
Oper

Parabel auf das Älterwerden

Wenn Anfang April die Uraufführung von Benjamin Button im Großen Saal des Musiktheaters stattfindet, hat Komponist Reinhard Febel mehr als vier Jahre an dieser großformatigen Oper gearbeitet. Im Gespräch erinnert er sich noch sehr genau, dass er den letzten Strich für diese Komposition, für die er auch selbst das Libretto verfasste, am 1. Mai 2023 getan hat.

PremierenfieberBenjaminButton
La Juive, Erica Eloff
Oper

Dass wir nicht allein sind…

Es war der jüdische Philosoph und Kulturkritiker Walter Benjamin gewesen, der in seinem posthum 1939 veröffentlichten Essay Paris, die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts davon schreibt, wie eine Kommerzialisierung aller Bereiche des Lebens und der Kunst die französische Hauptstadt damals mit einer beispiellosen Rasanz erfasste und von dort aus in den Rest der Welt ausstrahlte.

PremierenfieberLaJuive
Il barbiere di Siviglia
Oper

Von Rinderfilets und anderen Legenden

Gioachino Rossini – geboren 1792 in dem beschaulichen Adria-Städtchen Pesaro, gestorben 1868 in Paris. Vor allem mit seinen Opern versetzte er zu seinen Lebzeiten sein Publikum in einen wahren Taumel der Begeisterung. Wenn auch manches seiner Werke, das damals zu seinen größten Hits zählte, heute leider nicht mehr dem Standartrepertoire zuzurechnen ist, so gehört Rossini immer noch zu den beliebtesten Opernkomponisten.

PremierenfieberIlBarbiereDiSivigliaDerBarbierVonSevilla
Cavalleria Rusticana, Der Pate 3
Oper

Italien: Hollywood-Version

Dass Oper und Film eine enge Verbindung zueinander haben, scheint außer Frage zu stehen – Handlung und Musik gehen eine Symbiose ein, dramaturgische Strukturen und Zuspitzungen, die auf der Bühne erfolgreich sind, haben auch hohe Chancen, auf der Leinwand erfolgreich zu sein.

PagliacciPremierenfieberCavalleriaRusticana
Der Freischütz | Foto: Robert Josipovic
Oper

Von Schüssen auf der Opernbühne

Carl Maria von Webers Oper Der Freischütz zählt zu den beliebtesten Opern des Repertoires. Doch Webers vielschichtiges Werk mit seiner prägnanten und charakteristischen Musik überrascht einen immer wieder mit neuen Einblicken in das psychologisch so interessante Geflecht seiner Protagonist:innen, die hineingeworfen sind in eine Nachkriegswelt voller Unsicherheiten, Aberglauben und Ängsten, wo das Böse durch jede Ritze brechen kann.

PremierenfieberDerFreischütz
Die Meistersinger von Nürnberg
OperMusiktheater

KINDER, SCHAFFT NEUES!

Ein Abend Mitte Februar, gleißendes Licht auf der großen Probebühne im Musiktheater. Zwölf männliche Sänger und eine Frau proben den Auftritt der Meister im ersten Akt. Nur wenige Minuten wird jene Szene dieses Mammut-Werkes des Bayreuther Meisters am Premierenabend ausmachen, heute beschäftigt sie die beeindruckende Besetzung einen ganzen Abend lang. Regisseur Paul-Georg Dittrich geht ins Detail.

PremierenfieberDieMeistersingerVonNürnberg10JahreMusiktheater