13 Fragen an Kasija Vrbanac

13Fragen

1 Was ist dein Morgenritual?
Der Morgen ist meine liebste Tageszeit. Ich mag es, so früh wie möglich aufzuwachen, besonders im Winter, wenn es draußen noch dunkel ist. Ich koche mir dann einen Kaffee, setze mich ans Fenster und beobachte die Morgendämmerung. Danach mache ich mich für die Arbeit fertig und gehe gegen neun Uhr ins Theater.

2 Als welches Tier wärst du glücklich?
Ich fühle mich am engsten mit Hunden verbunden, aber wenn ich wählten müsste, wäre ich ein Wolf. Ein Wolf hat viel von einem Hund, lebt aber wild und in Freiheit. Er ist in kälteren, schneereichen Gegenden zuhause.

3 Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?
Wenn ich an Österreich denke, denke ich vor allem an meine Kindheit. Jedes Jahr bin ich mit meinen Eltern zum Skifahren und Germknödel Essen in die österreichischen Schneelandschaften gefahren.

4 Stell dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?
Ich würde mir eine Person aussuchen, die ich interessant finde, ich würde dieser Person den ganzen Tag lang folgen und alles beobachten, was sie tut, jeden Mikroausdruck ihres Gesichtes ansehen, jede Reaktion auf Reize aus ihrer Umgebung, alles; es wäre eine Art psychologisches Forschungsprojekt.

5 Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?
Ich wäre Theater- oder Filmregisseurin. Aber wenn ich einen Beruf wählen müsste, der nichts mit Kunst zu tun hat, dann wäre ich eine Wissenschaftlerin, die sich hauptsächlich mit theoretischer Physik, Philosophie und Psychologie beschäftigt und das Phänomen des menschlichen Bewusstseins erforscht.

6 Was macht dich verlegen?
Emotional einer Umgebung ausgesetzt zu sein, in der ich mich nicht verstanden fühle.

7 Mit wem/mit was würdest du für einen Tag dein Leben tauschen?
Mit dem Filmregisseur David Lynch. Ich bewundere ihn als Künstler und als Menschen.

8 Wenn du keine Angst hättest, was würdest du tun?
Ich würde mich ein Jahr lang von der Zivilisation zurückziehen und in einem kleinen Haus in den Wäldern leben. Meine Zeit verbrächte ich damit, Bücher über Philosophie, Psychologie, Kunst und Literatur zu lesen. Ich würde malen und zeichnen; ich würde mir Konzepte für Theaterstücke ausdenken und viele andere kreative Dinge tun. Ich stelle mir mein Leben dort sehr asketisch vor und unbehelligt von jeglicher Ideologie.

9 Welche drei Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?
Das hängt natürlich von der Situation ab, aber ich glaube, ich würde gar nichts auf eine einsame Insel mitnehmen.

10 Als Kind wolltest du so sein wie …?
Natürlich wünschte ich mir als Kind einige Persönlichkeitszüge meiner Eltern zu besitzen, weil ich sie für viele Dinge bewunderte. Aber ich hatte ein großes Idol – die Sängerin Annie Lennox! Ich liebte ihre Musik und sie hat sich mir irgendwie sehr stark eingeprägt.

11 Was willst du nie über dich hören müssen?
Es gibt nur eine Sache, die ich wirklich nicht gerne über mich höre: wenn Leute, in einer Situation, in der ich eine starke emotionale Reaktion auf etwas zeige, das gerade passiert, mir vorwerfen, ich würde überreagieren.

12 Dein liebster Ort in Linz?
Linz ist für mich wirklich wunderschön und es gibt viele Orte, die ich mag, aber wenn ich mich für einen Lieblingsort entscheiden muss, ist es der Bauernberg-Park. Ich muss aber auch erwähnen, dass ich meine Wohnung in der Sandgasse wirklich sehr liebe, weil ich zum ersten Mal ganz alleine lebe und das bedeutet mir im Moment sehr viel.

13 Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen? – Und deine Antwort?!
Was ist dein Lebensmotto?
Zu akzeptieren, was ist! Menschen oder Lebenssituationen nie zu beurteilen, nie verändern zu wollen, sondern die Dinge immer so anzunehmen, wie sie mir auf meinem Lebensweg begegnen, das Beste daraus zu machen und weiterzugehen.

Kasija Vrbanac wurde in Karlovac (Kroatien) geboren. Sie begann ihre Tanzausbildung in ihrer Heimatstadt. 2011 nahm sie ein Studium an der Tanzakademie Ljubljana auf, das sie im Juni 2014 als Tänzerin und Choreografin für zeitgenössischen Tanz und Jazztanz mit dem Bachelor abschloss. Ihre Ausbildung ergänzte sie durch zahlreiche Workshops. Parallel realisierte sie auch eigene choreografische Projekte wie The Dark Side Of The Moon (2015) und LIMUN čokolada LUK (2016). Im Tanzfilm Labirint von Regisseur Marko Krnjajić wirkte sie als Tänzerin und Choreografin mit. Kasija Vrbanac ist seit der Spielzeit 2018/2019 Ensemblemitglied der Tanzkompanie TANZLIN.Z. Sie war bereits in Johann Kresniks Macbeth und in der Musicalproduktion Ein Amerikaner in Paris zu sehen. Derzeit probt sie für Mei Hong Lins neues Tanzstück Marie Antoinette.

Weitere Themen

TANZ LINZ Lovetrain 2.0
TeaserTanz

Lovetrain 2.0

TANZ LINZ eröffnet die neue Saison unter dem bewegenden Motto „Wie will ich leben“ mit dem Meisterwerk Lovetrain 2.0 des renommierten Choreografen Emanuel Gat. Gemeinsam mit den 17 Tänzerinnen und Tänzern der Company wird der Choreograf das Stück im Musiktheater persönlich rekonstruieren.

PremierenfieberTanzLinzLovetrain2.0
Memoryhouse | Foto: Robert Josipovic
Tanz

Tanz International – Erinnerung und Gegenwart

Auf der Bühne des Linzer Schauspielhauses rührt der Tanz an den Reservoirs der Vergangenheit und lässt Erinnerung und Gegenwart aufeinandertreffen. Die Soiree erprobt Annäherungen durch die vielschichtige Welt des internationalen Tanzes. Die Linzer Monika Leisch-Kiesl & Joachim Leisch antworten mit ihrer Tango Argentino Performance auf einen knapp 10-minütigen Ausschnitt von Gdzie są niegdysiejsze śniegi / Where Are the Snows of Yesteryear von Tadeusz Kantor in einer Aufnahme von 1984.

PremierenfieberTanzLinzMemoryhouse
Romeo und Julia
Tanz

Romeo und Julia

Mit Romeo und Julia, der berühmtesten Liebesgeschichte aller Zeiten, die in den Jahren 1594 bis 1597 von William Shakespeare geschrieben worden ist, eröffnet TANZ LINZ die Saison. Die gebürtige Engländerin Caroline Finn übernimmt die Choreografie und debütiert damit in einem österreichischen Theater. Gemeinsam mit TANZ LINZ und dem Bruckner Orchester Linz, unter der Musikalischen Leitung von Marc Reibel, wird sie das berühmte Werk am 7. Oktober 2023 auf der großen Bühne des Musiktheaters zur Premiere bringen. In einem Gespräch mit Roma Janus, der Künstlerischen Leiterin der Sparte Tanz, gibt sie den ersten Einblick in ihre künstlerische Herangehensweise und ihre Inspirationen für die bevorstehende Inszenierung.

PremierenfieberTanzLinzRomeoUndJulia
Labo Traces
Tanz

Eine Spurensuche nach Zukunft und Herkunft

Jeden Morgen um 10 Uhr betreten die Tänzer:innen von TANZ LINZ ihren Arbeitsplatz – den Ballettsaal im Musiktheater. Mit dem neuen Format LABO TRACES hat sich TANZ LINZ nun dazu entschieden, genau diesen besonderen Raum zu öffnen und mit dem Publikum zu teilen. Doch dafür braucht es auch ein spezielles Stück, das nicht nur dem Raum Rechnung trägt, sondern auch die Menschen widerspiegelt, die diesen Raum jeden Tag mit Leben füllen. So entstand LABO TRACES.

LaboTracesTanzLinz
Tanz Linz Neuzeit
Tanz

Schönheit und Rohheit

In neuzeit, dem neuesten Stück von Johannes Wieland, ist die Zeit, die Suche nach einem Ausweg, das kontrollierende Zeitgefüge zu sabotieren, das leitende Narrativ seiner choreographischen Auseinandersetzung.

Premierenfieberneuzeit
Tanz

GROSSE EMOTIONEN! PERFEKT INSZENIERT! FURIOS VERTANZT!

Mit Bilder einer Ausstellung schafft Mussorgsky einen klanggewaltigen Klavierzyklus, der in seiner Modernität und Klangfarbigkeit bereits das 20. Jahrhundert vorausahnen lässt. Tanzdirektorin Mei Hong Lin taucht zusammen mit dem Klangkomponisten und DJ RANDOMHYPE choreografisch tief in die Klangmassen des Werks ein, um mit TANZLIN.Z bekanntes Bewegungsmaterial neu zu formen und in einen anderen Kontext zu stellen.

tanzlin.zBilder einer AusstellungPremierenfieber
Tanz

14 Fragen an Rie Akiyama

1 Was ist dein Morgenritual? Teetrinken, während ich meinen Tagesablauf organisiere. 2 Als welches Tier wärst du glücklich? Vielleicht als…
14Fragen